„Ja, kann man denn da noch was machen?“
Berichte zum Stand des Projekte und vom Widerstand der Schwaben
Noch nie hat ein Bauprojekt die Menschen in der Region so sehr auf die
Barrikaden gebracht wie Stuttgart 21. Die Tieferlegung des Stuttgarter
Hauptbahnhofs konnte von Anfang an weder die Umwelt- und Verkehrverbände
noch die Menschen überzeugen.
Die Hoffnung der Projektbefürworter, mit der Unterzeichnung des
Finanzierungsvertrages bzw. mit dem offiziellen „Baubeginn“ werde der
Widerstand endlich in sich zusammen brechen, entpuppte sich als Trugschluss.
Der Protest hat seither an Stärke immer weiter zugenommen: Am Tag der Vertragsunterzeichnung übten sich 2000 Stuttgarter Bürger in Zivilen Ungehorsam, blockierten eine Straße und zogen, mit Pfeifen und Kochtöpfen krachschlagend, drei Stunden durch die Innenstadt. Annähernd viertausend Menschen aller Alters- und Bevölkerungsschichten machten die Feier zum Baubeginn für die politischen Akteure zum polizeigeschützten Spießrutenlauf. Seit November letzten Jahres demonstrieren Montag für Montag jeweils Tausende vor dem Stuttgarter Bahnhof. Nahezu 11 000 Bürger haben sich auf www.parkschuetzer.de bereits als „Parkschützer“ registrieren lassen. Täglich werden es mehr.
Neben den Formen des normalen Protestes beginnt sich in Stuttgart eine Kultur des Zivilen Gewaltfreien Widerstands zu formieren: Ganz normale Bürger lernen, wie man sich an Bäume kettet, was eine „Bezugsgruppe“ ist und informieren sich über mögliche juristische Folgen.
Heute kommt der Widerstand nach Schorndorf . Eintritt frei, Spenden willkommen.
Aktive aus Schorndorf und Umgebung stehen als Ansprechpartner für Gewaltfreien Widerstand zur Verfügung. Sie informieren über die Parkschützer und über andere Aktivitäten.
Jürgen Merks (BUND-Regionalverband Stuttgart) gibt Auskunft darüber, wie unumkehrbar die Bauarbeiten tatsächlich sind.
Eintritt frei, Spenden willkommen.
Veranstalter ist die attac-Regionalgruppe Schorndorf