Zugegeben, der Name dieser Band mag vielleicht falsche Assoziationen wecken. In Wahrheit sind White Wine nämlich eher Todespunsch als ein netter Schluck zu Fisch und lauen Sommernächten. Verantwortlich dafür ist vorneweg Joe Haege, der in Portland und Los Angeles lebte, bei 31 Knots und Tu Fawning (in der Manufaktur am 3.3.2011) sang, Mitglied von Menomena und The Dodos war und sich bei seinem Soloprojekt Vin Blanc mit allerhand Synthie- und Midisounds (O-Ton: cheap sounds) austobte.
Auf Tour traf Haege auf den Leipziger Soundtechniker und Musiker Fritz Brückner, Christian Kühr von Zentralheizung Of Death Des Todes (bester Bandname aller Zeiten! Unvergessen ihr Auftritt in der Manufaktur am 22.5.2013) wurde zum Dritten im Bunde. Aus dem Soloprojekt wurde eine Band, der Name blieb, nur eben auf Englisch. White Wine sind nun in Leipzig zuhause, ihr neues Album „Killer Brilliance“ ist wiederum Ergebnis aus 18 Monaten Tour – sowie der Notwendigkeit, den dunklen Ecken der Seele und des Lebens Platz zu schaffen. Das Morden ist auf „Killer Brilliance“ in all seinen Facetten gegenwärtig. Im übertragenen Sinne haben wir uns alle schon die Finger schmutzig gemacht, Dingen ein Ende gesetzt, Ängste, Ehrlichkeit und Hoffnung getötet.
Statt Flucht vor der Realität suchen Haege und Kollegen umso mehr die Verschmelzung mit ihr, dem Wahnsinn und der Kompromisslosigkeit von Widersprüchen. Die Musik wird zum Gedankenspiel aus PJ Harvey, Suicide, Liars und David Bowie, Noise und creepy Puppen in Schmuckschatullen.
Präsentiert von taz, Jungle World, Byte FM, Lowdown, Testcard, Diffus, hhv-mag und MusikBlog.
Eintritt:
11.- Euro Vvk plus Gebühr
15.- Euro Abendkasse
9.- Euro Mitglieder
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