Referent: Michael Reckordt
Industrie 4.0/Digitalisierung schein das helle Licht am Ende des Krisentunnels zu sein. Es soll das Wirtschaftswachstum wieder anziehen und gleichzeitig drängende ökologische, ökonomische und soziale Krisen lösen.
Gleichzeitig wird aber immer deutlicher, dass die planetaren Grenzen durch das globale Wirtschaftssystem noch häufiger überschritten werden. In Europa und Deutschland dreht sich der Diskurs von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor allem um das "Rennen um die noch vorhandenen Rohstoffe". Der BDI im Juli 2016: "Deutschland steht vor der zentralen Zukunftsaufgabe, die Transformation zur digitalen Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich zu gestalten. Die Digitalisierung der industriellen Wertschöpfungskette wird dabei nachhaltige Auswirkungen auf den Rohstoffbedarf der deutschen Industrie haben."
Eine Ambivalenz zeigt die Rolle der Rohstoffgewinnung und Aufbereitung für die Ziele der nachhaltigen Entwicklung, den Sustainable Developement Goals. Trotz erhöhter Rohstoffeffizienz, trotz vermehrter Digitalisierung steigt der Verbrauch an Rohstoffen.
Der Vortrag wird auf die politischen Treiber der Industrie 4.0 eingehen, detailliert den Rohstoffbedarf für Zukunftstechnologien Industrie 4.0 aufzeigen, sowie die Elektromobilität und die Umstellung auf Erneuerbare/grüne Energie. Abschließend Antworten geben auf die Notwendigkeit politischen Umsteuerns.
Der Referent Michael Reckordt ist zuständig für Rohstoffpolitik bei PowerShift e.V. (Mitgliederorganisation von Attac Deutschland) und befasst sich mit energie-, klima-, rohstoff-, handels- und wirtschaftspolitischen Fragen.
Eine Vortragsveranstaltung der Attac Regionalgruppe Schorndorf, dem Forum für Politik in der Manufaktur und dem DGB Ortsverband Schorndorf
Eintritt frei, Spenden gern